Beim Immobilienverkauf ist eine gute Organisation äußerst wichtig
19Januar
Werden beim Immobilienverkauf Fehler gemacht, sind diese i. d. R. nicht mehr rückgängig zu machen und können sich somit negativ auf das Vorhaben auswirken. Entscheidend ist, dass Sie die Aktion sauber und detailliert planen.
Festlegung des Verkaufspreises
Lösen Sie sich von Ihren eigenen Emotionen („Mein Haus ist ja viel schöner und qualitativ besser als die anderen.“). Einen marktgerechten Preis zu finden, erfordert viel Recherche und „Know How“. Analysieren Sie den Markt oder fragen Sie lieber gleich einen Profi. Denn nichts ist schlimmer, als mit einem falschen Preis in den Markt zu gehen. Ist er zu hoch angesetzt, winken die Interessenten ab und Ihre Immobilie „versauert“ am Markt. Ist er zu niedrig bemessen, verschenken Sie Geld.
Präsentation der Immobilie
„Machen Sie die Braut hübsch!“ Ihr Auto putzen und polieren Sie ja auch, wenn Sie es verkaufen wollen, oder? Anschließend schießen Sie Fotos. Aber bitte nicht 08/15. Wenn Ihre Bilder unscharf, dunkel, etc. sind, wirkt dies bei Interessenten eher ungemütlich. Auch die textliche Beschreibung sollten Sie nicht vernachlässigen. Schauen Sie dabei aber nicht nur durch die rosarote Brille. Fertigen Sie ein ansprechendes Exposé für Ihre Immobilie an. Von Interessenten werden auch immer gern Objektvideos und 360°-Rundgänge zur Visualisierung angenommen.
Unterlagen
Natürlich sollten Sie für ernsthafte Interessenten auch entsprechende Objektunterlagen bereithalten. Nachfolgend eine Auflistung der wichtigsten Dokumente.
- Pläne und Grundrisse
- Aktueller Lageplan
- Wohnflächenberechnung
- Aktueller Grundbuchauszug
- Energiepass
- Baubeschreibung
- Bebauungsplan (bei Bauplatzverkauf)
- Brandversicherungsurkunde
- Grundsteuerbescheid
Zusätzlich bei Verkauf von Eigentumswohnungen
- Teilungserklärung mit Gemeinschaftsordnung und alle Nachträge hiervon
- Aktuelle Höhe der Instandhaltungsrücklage
- Protokolle der Eigentümerversammlungen jeweils der letzten 3 Jahre
- Hausgeldabrechnungen jeweils der letzten 3 Jahre
- Aktuell gültiger Wirtschaftsplan
- Ggf. Beschlusssammlung
- Hausordnung
- Verwaltervertrag
Ist die Immobilie vermietet zusätzlich noch
- Mietvertrag samt Anlagen und Übergabeprotokoll
- Name, Telefonnummer und evtl. E-Mailadresse der Mieter
- Aktuelle Höhe der Nettomiete
- Aktuelle Höhe der Nebenkostenvorauszahlung vom Mieter
- Datum der letzten Nettomieterhöhung samt Erhöhungsbetrag
Erreichbarkeit
Stellen Sie sicher, dass Sie während Ihrer Verkaufsaktivitäten für Interessenten immer gut erreichbar sind. Die Gefahr, dass ernsthafte Kaufinteressenten sich nicht mehr melden, nur weil man Sie immer nur über Mailbox, AB etc. erreicht, ist groß. Bedenken Sie, dass Interessenten mehrere Auswahlmöglichkeiten am Immobilienmarkt haben und sich schnell dem nächsten Angebot widmen, wenn Sie schlecht erreichbar sind.
Die Besichtigung
Jetzt müssen Sie Ihre emotionale Verbundenheit zu Ihrer Immobilie auf die Seite legen. Das ist mit der schwerste Part beim Verkauf. Natürlich sehen Sie Ihr eigenes Heim als „DAS SCHÖNSTE AUF DER GANZEN WELT“ an. Der Interessent sieht es aber erst mal objektiv. Es interessiert ihm schlichtweg nicht, wie viel eigenen Schweiß Sie bei der Errichtung Ihres Hauses vergossen haben. Auch müssen Sie nicht eigens Ihre tolle Essecke im schweren rustikalen Holzstil und Ihre Eichenholzdecken immer wieder hervorheben. Natürlich waren die damals bei der Anschaffung sehr teuer. Nur jetzt sind sie „OUT“. Präsentieren Sie Ihr Heim neutral und nicht aufdringlich und gestehen Sie dem Interessenten auch mal Kritik zu.
Die Kaufentscheidung
Sie haben nun einen passenden Käufer gefunden? Dann bitte nicht gleich zum Notar rennen. Lassen Sie sich erst plausibel belegen, dass Ihr Käufer auch den vereinbarten Preis bezahlen kann (Stichwort: Finanzierungs- bzw. Bonitätsnachweis). Erst wenn Ihnen dieser vorliegt, nehmen Sie Kontakt mit einem Notar auf.
Wie geht es nun weiter?
Das erfahren Sie in einem meiner nächsten Blogbeiträge.
Herzlichst Ihr
Gerhard Fischermeier – K & F Immobilien e. K. - Ingolstadt